Waschmaschinen werden immer komfortabler. Automatische Dosierung, smarte Steuerung, leiser Motor – und seit einiger Zeit auch die waschmaschine mit trommelreinigung. Doch braucht man diese Funktion wirklich? Oder reicht es, die Maschine ab und zu manuell zu reinigen?

In diesem Artikel erfährst du, was Trommelreinigung tatsächlich leistet, für wen sie sinnvoll ist – und wann du darauf verzichten kannst.

Was genau macht die Trommelreinigung?

Trommelreinigung ist ein spezielles Programm, das nicht die Wäsche, sondern das Gerät selbst reinigt. Es läuft ohne Beladung, meist bei 60 bis 90 °C, und dient dazu, Rückstände wie:

  • Waschmittelreste
  • Hautfett, Haare, Textilfasern
  • Bakterien und Keime
  • Biofilm und Schimmelsporen

aus der Trommel und angrenzenden Bereichen zu lösen und auszuspülen.

Wer profitiert besonders von dieser Funktion?

Nicht jeder Haushalt nutzt die Waschmaschine gleich – daher ist auch der Nutzen der Trommelreinigung unterschiedlich. Besonders profitieren:

Familien und Vielwäscher

  • Wäsche wird häufiger gewaschen
  • Verschmutzungen sind oft intensiver
  • Handtücher, Babykleidung, Schulsachen – alles landet in der Trommel
    → Hier entstehen schneller Rückstände – regelmäßige Reinigung ist Pflicht.

Nutzer von Flüssigwaschmittel

  • Flüssigwaschmittel enthält kein Bleichmittel
  • Rückstände setzen sich leichter ab
    → Die Trommelreinigung gleicht das hygienisch aus.

Haushalte mit viel Kaltwäsche

  • Wäsche bei 30 oder 40 Grad entfernt keine Keime
  • Bakterien und Biofilm entstehen schneller
    → Eine heiße Leerreinigung hält das Innenleben sauber.

Allergiker und empfindliche Haut

  • Rückstände können Haut reizen
  • Keime und Duftstoffe belasten die Wäsche
    → Reine Trommel = bessere Hautverträglichkeit

Wann ist Trommelreinigung eher verzichtbar?

In manchen Fällen kannst du auch gut ohne diese Funktion auskommen:

  • Du nutzt regelmäßig 60-Grad-Programme mit Vollwaschmittel
  • Du reinigst deine Maschine manuell alle 4–6 Wochen
  • Du wäscht wenig, z. B. als Single oder Pendler
  • Deine Maschine hat keinen Geruch, keine Ablagerungen, keine Störungen

Aber: Selbst dann ist die Trommelreinigung eine sinnvolle Erleichterung, die Pflege vereinfacht und Fehlerquellen minimiert.

Was sind die Alternativen zur integrierten Trommelreinigung?

Falls du ein Modell ohne diese Funktion besitzt, kannst du manuell pflegen:

  • 1x im Monat: Leerlauf bei 90 °C mit Maschinenreiniger oder Natron
  • Waschmittelschublade regelmäßig herausnehmen und reinigen
  • Flusensieb säubern
  • Türdichtung nach jeder Wäsche trocknen
  • Tür und Fach offen lassen

Diese Maßnahmen ersetzen die Funktion weitgehend – benötigen aber mehr Disziplin.

Was kostet der „Komfortaufschlag“?

Trommelreinigung ist inzwischen kein Premium-Feature mehr. Viele Modelle im mittleren Preisbereich (ab ca. 500 Euro) bieten diese Funktion serienmäßig an. Oft ist sie kombiniert mit:

  • automatischer Erinnerungsfunktion
  • Maschinenpflegeprogrammen
  • energieoptimiertem Ablauf

Du zahlst also nicht „extra“ für Trommelreinigung, sondern bekommst sie im Paket mit moderner Ausstattung.

Welche Risiken senkt die Funktion?

  • Schimmelbildung an Dichtung oder im Bottich
  • Geruchsprobleme durch Biofilm
  • Verstopfte Schläuche oder Pumpe
  • Früher Verschleiß der Heizung durch Ablagerungen
  • Fehlfunktionen durch Sensorverschmutzung

→ Die Trommelreinigung beugt all dem aktiv vor – bevor Probleme entstehen.

Fazit: Überflüssig? Nein. Unverzichtbar? Kommt darauf an.

Ob du eine waschmaschine mit trommelreinigung brauchst, hängt von deinem Alltag ab. Für große Haushalte, regelmäßige Nutzung und hohe Hygieneansprüche ist sie mehr als empfehlenswert. Für sparsame Nutzer mit klarer Pflege-Routine mag sie verzichtbar sein – ist aber trotzdem ein praktischer Zusatz.

Wenn du möglichst wenig Aufwand mit Reinigung und Wartung haben willst, ist die Funktion eine kluge Entscheidung. Denn: Eine gepflegte Maschine hält länger – und du brauchst dir um Gerüche, Keime oder Rückstände keine Gedanken zu machen.

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